Das Gebiet Brjansk liegt im Südwesten Russlands und grenzt an die Ukraine und Weißrussland. Auf dem Territorium des Gebiets
liegt die Stadt Brjansk. Die Zeit der Gründung der Stadt Brjansk geht auf das Jahr 985. Urkundlich wurde sie erstmals 1146 erwähnt. Sie hieß damals Debrjansk (vom Wort „debr“ – dichter
Wald).
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Brjansk zu einem wichtigen Industriezentrum des Landes. Es wurde Stahl gegossen,
Dampflokomotiven, Eisenbahnschienen und Waggons gebaut. 1868 wurde die erste Eisenbahnlinie in Betrieb genommen.
Während des 2. Weltkrieges wurden von 806 städtischen Gebäuden 654 vernichtet, von ca. 6000 Privathäusern waren nur 500
erhalten geblieben. Die Stadt wurde nach dem Krieg praktisch neu aufgebaut.
41 Jahre später, im April 1986, wurde das Gebiet von einem neuen Unheil heimgesucht: Die Explosion des Reaktors in
Tschernobyl, ca. 300 km entfernt von Brjansk, führte zur Verseuchung vieler Regionen.
Als Mahnung an dieses tragische Unglück kann man im Zentrum von Brjansk die Belastung der Radioaktivität neben der aktuellen
Uhrzeit und Temperatur auf einer Digitalanzeige ablesen.
Die Stadt Brjansk (heute 456.000 Einwohner), Hauptstadt des gleichnamigen Gebietes, ist Industriestadt und
Eisenbahnknotenpunkt an der Desna, einem Nebenfluß des Dnjepr. Zu den Erzeugnissen gehören Nahrungsmittel, Holz, Maschinen sowie Glas- und Eisenwaren.
Es gibt viele Kulturhäuser in Brjansk, darunter drei Theater, eine Philarmonie sowie ein Kunst- und Heimatkundemuseum. Die
Stadt verfügt weiterhin über eine Musikfachschule, eine Kunstfachschule sowie eine Kulturfachschule mit 1.100 Studienplätzen.